Sonntag, 24. Juli 2011

Massenveranstaltung

Gestern waren wir auf der kirchlichen Hochzeit...soll ja jeder so wie er mag, aber ich habe gestern wieder festgestellt, dass ich froh bin, dass ich diesen Kirchenteil ausgelassen habe und dass wir in einem kleinen aber feinen Kreis gefeiert haben.

Wir haben uns entschieden vor der Kirche zu warten, da wir beide nicht die Kirchgänger sind.  Ich werde latent aggressiv und mein MANN meint, dass es immer so unter den Füßen kribbelt. ^^

Ich muss allerdings sagen, fast anderthalb Stunden Gottesdienst können sich ganz schön hinziehen, wenn es draußen windig ist. Aber das waren wir ja selbst schuld  ;-)

Dann endlich kam das Brautpaar und eine Masse von Gästen aus dem Gotteshaus gestürmt. Draußen bildete sich direkt eine riesengroße Schlage von Gratulanten. Die arme Braut grinste nur völlig verstrahlt vor sich hin und hat versucht den Massen gerecht zu werden. Als sie ca. die Hälfte "abgearbeitet hatte" sollte sie durch ein Rosenspalier laufen, was sie dann endgültig in Stress versetzt hat. Sie hat sich bei den noch wartenden Gratulanten entschuldigt, dass sie leider erstmal dahin müsste, während nach der Braut immer drängender und fordernder gebrüllt wurde.

Wir hatten Glück und konnten als letztes gratulieren, bevor sie dann zu der schreienden Menge hetzen musste.
(Unser Geschenk habe ich dann dem Bräutigam in die Hand gedrückt, der zwar auch grad gar nichts damit anfangen konnte -weil er die Hände mit Stammbuch und anderen Geschenken voll hatte-, aber gute Mine gemacht hat und sich hoffnungsvoll umschaute, ob ihn irgendjemand davon erlösen könnte!).

Aus sicherer Entfernung haben wir uns das Spiel angeschaut und dann beschlossen, uns davonzumachen. Sektempfang hin oder her - es sah nicht danach aus, dass es irgendwann in diesem Durcheinander noch einen Sekt geben sollte. Und dem Brautpaar ist es bei diesen Massen mit Sicherheit nicht aufgefallen, dass wir beim Zuprosten nicht mehr anwesend waren.

Ganz ehrlich, mir tat die Braut unheimlich leid, sie sah nicht wirklich so aus, als könnte sie "ihren" Moment genießen...vom Bräutigam ganz zu schweigen, der den Großteil der Hochzeitsgesellschaft noch gar nicht kannte und auch etwas überfordert schien.

10 Kommentare:

  1. Das mit den aggressiv werden bei Kirchbesuchen, ist das echt so?
    Mir geht es nämlich genau so, und das beruhigt mich schon ein wenig, das ich da scheinbar nicht der einzige bin der so empfindet.

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  2. @AndiBerlin: Ja, gerade bei den Katholiken habe ich persönlich ein Problem!

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  3. geht mir genauso - freiwillig geh ich in keine "glockendisco"

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  4. @Bluhnah: Glockendisco habe ich auch noch nie gehört....das Gebimmel kostet bei ner Hochzeit wohl extra, hab ich gehört... :-)

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  5. Nach der Beschreibung wäre es mir persönlich wohl fast zu schade gewesen da aufzulaufen. Anderthalb Stunden warten, um das Geschenk abzugeben und gehen - lame. Dazu noch Vorbereitung, Hin- und Rückfahrt und scheint es ja kein übermäßig bedeutsamer Kontakt gewesen zu sein *grübel*

    Kosten-Nutzen-technisch sieht das für mich jedenfalls nicht ganz so gut aus.

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  6. @Robby: Stimmt! es hat sich auch nicht wirklich "gelohnt"...aber wir haben die Einladung bekommen und die Braut hatte extra draufgeschrieben, dass sie sich sehr freuen würde, weil wir dann unsere Männer mal kennenlernen. Und ich weiß aus Erfahrung, dass man sich als Braut freut, wenn jemand die Einladung annimmt :-)

    ....hätte ich geahnt, was da für Massen auflaufen, hätte ich mir das gespart...bei uns gab es das Prickelwasser direkt am Standesamt....und da war ich mir dann gestern nicht so sicher, ob sie mit uns noch ins Pfarrheim geht, der Sekt einfach vergessen wurde oder wie auch immer das ablaufen sollte. daher haben wir beschlossen, einfach wieder zu fahren!
    Naja, und hätten wir gewusst, dass das so lange dauert, wären wir wesentlich später losgefahren - ich hatte mit 'ner halben Stunde gerechnet. Zum Glück war die Anfahrt nicht weit :-)

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  7. Schade. Das kenne ich auch anders... Eine Stunde Gottesdienst bzw Messe reicht und wenn danach ein Champagner und tolles Essen warten, finde ich das sehr schön. Ich persönlich mag aber auch die Stimmung in manchen Kirchen und es versetzt mich immer in ein schönes Nostalgie Gefühl. Früher war ich oft mit meiner Omi in Kapellen und Kirchen und wir haben abends immer zusammen gebetet. Diese Rituale waren für mich wichtig und schön.

    Was man über die Kirche als Institution und ihre "Würdenträger" denkt steht ja auf einem anderen Blatt...

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  8. @MissFairytalez: ich habe auch schon rel. schöne Gottesdienste erlebt...allerdings bevorzuge ich evangelische...bei den Katholiken nerven diese ganzen Fürbitten und dieser ständiger Wechsel zwischen Knien, sitzen, stehen....und wenn du die Abläufe nicht kennst, macht das nicht wirklich Spaß!
    Die Atmosphäre in Kirchen mag ich auch....außerhalb der Gottesdienste :-)

    Ich habe früher auch mit meiner Oma gebetet und eine zeitlang wollte ich auch gerne zu Weihnachten in die Kirche - aber mittlerweile halt nicht mehr!

    Naja, und bei der Hochzeit waren wir für den anschließenden Sektempfang eingeladen....keine Ahnung, ob die abends noch lecker gegessen haben...ich hoffe es für das Brautpaar!
    Mein Eindruck nach der Kirche war einfach, dass es etwas zu groß war und dass die Situation etwas unkoordiniert und durcheinander wirkte....daher haben wir gar nicht mehr auf den Sekt gewartet (da die Braut keinen Alkohol trinkt, glaube ich nicht, dass es Champagner oder Cremant gegeben hätte)...außerdem war mir total kalt (selbst schuld, wenn man draußen stehen bleibt!^^)

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  9. und? was haste nu geschenkt? *gespannt glotz*

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  10. @Paderkroete: Ganz unkreativ eine Karte mit "was drin"...aber da es tatsächlich niemanden gab, der für die Geschenke zuständig war und der arme Bräutigam alles halten musste, war es nicht die schlechteste Entscheidung!

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